Welche Anlage sollen wir nehmen???

Wärmespeicher, Solarflüssigkeit, Latentwärmespeicher, Vakuumröhrenkollektoren, Flachkollektoren, Sonnenwärme
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koepnix
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Welche Anlage sollen wir nehmen???

Beitrag von koepnix » So 23. Sep 2012, 14:39

Hallo Allerseits!
Wir müssen uns bei einer Haussanierung jetzt schnell eintscheiden, ob mit oder ohne Heizungsunterstützung die Solaranlage gewählt wird. Unser Heizungsbauer rät ab, da die Erträge den Aufwand nicht rechtfertigen. Er empfiehlt uns eine Anlage für Gas, von Viessman, mit dem Vitocrossal-kessel und WW-Speicher, den Solarbetrieb nur für WW zu nutzen. Zudem mit Falchkollektoren, statt Röhren. Was meinen andere Fachmänner dazu? Vielen Dank für jede Meinung hierzu!
Koepnix

elhaber
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Re: Welche Anlage sollen wir nehmen???

Beitrag von elhaber » Mo 24. Sep 2012, 11:37

Hauptthema ist der Energiespeicher, der im Winter, wo die Heizung dann auch gebraucht wird, die Wärme abgeben kann.

Zur Unterstützung ist eine Wärmepumpe ideal.
Speichermedium: Isolierte Bassaltschichten mit ca. 1m³ pro m² Kollektorfläche.
oder eine Eisspeicher, der mit der Wärmepumpe dann den Phasenübergang nutzen kann.

Wichtig aber in jedem Fall: den Wärmespeicher komplett von der Umgebenden Grundwasser und Erdreichsituation abschirmen.

Wenn es gut gemacht ist, dann kann hier auch was rausgeholt werden.
Bei derzeit bis 7ct pro kW (Gas) ist die gespeicherte solare Wärme aber eher teurer.

Landei05
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Re: Welche Anlage sollen wir nehmen???

Beitrag von Landei05 » Mo 8. Okt 2012, 10:15

Hallo,

ich bin zwar kein Fachmann,aber ich kann aus meiner eigenen erfahrung berichten, dass sich die Variante mit einer Heizungsunterstützung durchaus rentiert.

Wir haben bei uns eine BUSO Solaranlage (http://www.buso.de/service/buso-videos.html) Anlage mit 2000l Pufferspeicher und 27m² Kollektor in WSW ausrichtung auf dem Dach. Leider wird so erst ab ca. 11:00 -12:00 Uhr Sonnenenergie gewonnen, aber trotzdem richt es, um das Haus an sonnigen Wintertage damit zu beheizen, obwohl noch längst nicht alle Dämmmaßnahmen abgeschlossen sind. Soll also heißen, dass während der Sonnenscheindauer kein zusätzlicher Betrieb der Gasheizung notwendig wird ud wenn man den Finanziellen Aufwand während einer Sanierung betrachtet, dann fallen 1000l mehr Puffervolumen und vielleicht 10m² mehr Kollektorfläche nicht mer ins Gewicht.

Außerdem habe ich bei unser Sanierung 2009 auch die Erfahrung gemacht, dass viele INstallateure gerne IHre Gasheizungen verkaufen wollten und die Solargeschichte nur als lästiges zubrot betrachtet haben.

karlscheidegger
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Re: Welche Anlage sollen wir nehmen???

Beitrag von karlscheidegger » Mo 8. Okt 2012, 10:41

An Landei 05, Koenpix und elhaber,
Vielleicht habt Ihr meinen Beitrag schon anderswo gelesen.

Der Kollektormarkt besteht aus einem riesigen Heuhaufen von zweit- und dritt-besten Systemen bis hinunter zu den Eigenbau-Basteleien. Dabei wird vergessen, dass es auch noch eine passende Steuerung mit intelligenter Speicherbewirtschafung braucht und vor Allem eine Solargerechte Hydraulik. Bei einer seriösen Gesamtplanung sind die Kollektoren oft nicht die teuerste Position.
Wenn Du nach der Nadel in diesem Haufen suchst, dann lass mal alle glykolbetriebenen Systeme aussen vor und Konzentriere Dich bei Flachkollektoren auf Wassersysteme (Drainbaksysteme), besser noch auf wasserbetriebene CPC Röhrenkollektoren. Zur Zeit ist da nur ein Hersteller wirklich spitze. Google mal unter "Paradigma Plasma" und auch "Paradigma Forum" oder "Kollektorvergleiche wo sich Spreu und Weizen trennen". Das Letztere ist ein Fachbeitrag in 3 Teilen, ein ausgezeichneter Lehrgang für Laien wie Fachleute.
Grüsse aus Bever im sonnigen Engadin,
Karl

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