Rollobetrieb mit Sonnenkraft

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thegoodguy
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Registriert: Mo 13. Feb 2012, 12:10

Rollobetrieb mit Sonnenkraft

Beitrag von thegoodguy » Mo 13. Feb 2012, 21:46

Hi,

hallo hier und grüße aus dem ösi-land. ;-)

mein problem:
ich möchte folgenden verbraucher (rohrmotor für rolladenpanzer) in den monaten mai bis august zwei mal täglich (am morgen und am abend) mit einer pv-anlage über eine zeitschaltuhr betreiben:

Drehmoment: 10 Nm
Zugkraft: 25 kg
Spannung: 230 Volt
Frequenz: 50Hz
Drehzahl: 17 U/min.
Stromauswahl: 0,53 A
Motorleistung: 121 W
Einschaltdauer: 4 min.

theoretisch muss das teil so ca. maximal 20 minuten laufen können. heißt: 121w * 20/60 = ca. 40,33 w.
ausrichtung wäre südseitig, sonne den ganzen tag ohne einschränkung. ort ist wien.

leider ist alles so wiedersprüchlich und relativ was ich bisher gelesen habe, dass ich um hilfe bitten muss. bin dazu auch noch anti-elektroniker. ;)
und zwar würde ich gerne wissen, welche komponenten ich für diese aufgabe benötigen würde. wenn möglich mit produkten die man bei conrad bekommt.

beste grüße

theo
Beiträge: 21
Registriert: Mo 18. Mai 2009, 12:52

Re: Rollobetrieb mit Sonnenkraft

Beitrag von theo » Di 14. Feb 2012, 10:33

Hallo,

ich finde ehrlich gesagt die Module bei Conrad viel zu teuer. Da bekommst du bei Ebay oder anderen Shops bestimmt etwas günstigeres.

Gruß Theo

elhaber
Beiträge: 450
Registriert: Mi 7. Jul 2010, 10:02

Re: Rollobetrieb mit Sonnenkraft

Beitrag von elhaber » Mi 15. Feb 2012, 11:20

HI,
zunächst zu Deiner Berechnung:

1. Ansatz über die Nennleistung des Motors: 121W * 20Min/60min/h = ca. 40Wh (Watt-Stunden)
Bei einer 230V Anlage kommt der Verlust eines (Insel)Wechselrichters dazu. Das verdoppelt die benötigte Energie auf 80Wh
Damit ist nun mit der für Inselanlagen übliche Akkuspannung (12V) die Akkuladung zu bestimmen:
Diese ist Qa = P/U = 80Wh/12 = ca. 7Ah
Da de Akku nie ganz leer werden darf (1/3 Ladung verbleibend) und eventuell auch mal ein bewölkter Tag überstanden werden muß,
sollte die Batterie z.B. ein handelsüblicher 17Ah Pack (Motoradbatterie) sein.

Daraus ergibt sich für das Nachladen eine Bedarf von 160Wh (erscheint mir relativ gering) - Auf jeden Fall sollte der Wechselrichter
durch die Zeitschaltuhr von der Batterie getrennt werden - sonst saugt der WR diese nur leer, ohne daß ein Verbraucher
(Rolladen) benutzt wird.

Mit den 160Wh kannst Du jetzt das ganze wieder auf eine Modulgröße umrechnen: angenommen es können 4h täglich unter Vollast
genutzt werden, dann ergibt sich eine Modulleistung von 40Wp

Ein Wirkungsgrad von 12% (mittelmäßig) ergibt eine Zellengröße von ca. 1/3m² (bei für Wien angenommenen 1000W/m²)

Schau mal bei der Firma Faktor in Bruckmühl (Bayern) nach, die vertreiben sehr günstige Schott- und Q-Cell-Solarmodule.


2. Ansatz über Lastenergie:

Rollendenpanzer hat 20kg (max 25kg) - Hubhöhe mit aufwickeln ist 2m folgt P = m * g * h wobei die Last in Abhängigkeit der Höhe
abnimmt. Folgt: P = 1/2 * 20kg * 9,81 * 2m = 200Nm pro Einzelaufwicklung (=> 200Ws [J] )
=> Reibungen dazu und Motorwirkungsgrad kann mit 400J weitergerechnet werden (entspricht ca. 0,12Wh pro Einzelbetätigung)

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