Älteres Haus verbraucht zu viel Öl, was tun?

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Toto73
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Älteres Haus verbraucht zu viel Öl, was tun?

Beitrag von Toto73 » Fr 15. Mär 2013, 22:08

Hallo, :hallo:

wir haben letztes Jahr im Juli ein Haus gekauft (Baujahr 1983, ohne zusätzliche Wärmedämmung, gemauert mit 36er Porotonsteine, die Fenster sind alle 3fach verglast).

Wir, dass sind meine Frau, unsere Kinder (9, 7, 7 und 5) und ich. Außerdem Wohnen noch meine Eltern im Haus.

Wohnfläche im Keller:
135 qm nur mit Heizkörpern beheizt, evtl. auch im Sommer, da unsere Kinder dort wohnen und spielen.

Wohnfläche im EG:
41 qm nur mit Heizkörper (Schlafzimmer), 17 qm Fußbodenheizung mit zusätzlichen Heizkörpern (Badezimmer) und 75 qm nur Fußbodenheizung. Mit Speisekammer, Abstellkammer, Flure in Summe 160 qm.
Kachelofen vorhanden.

Wohnfläche im OG:
Ca. 120 qm mit Heizkörpern, davon 20 qm zusätzlich mit Fußbodenheizung, welche allerdings vom Heizkörperkreislauf abgehen!
Schwedenofen vorhanden.

Treppenhaus:
33 qm, ein Heizkörper im Keller

Zur Zeit arbeitet im Keller ein 15 Jahre alter Niedertemperaturölkessel der Firma Buderus mit 21 kW. Die Gasleitung endet ca. 200m vor unserem Haus. Also ein Umstieg auf eine Gasbrenntwerttherme ist nicht möglich. Eine Pelletheizung fällt mangels Lagerraum für die Pellets flach.

Da wir wohl auf einen Jahresverbrauch von ca. 6000l Heizöl kommen werden, wollen wir etwas in die Heizung investieren um den Verbrauch zu senken.

Das Problem ist der Keller, der wohl auch im Sommer beheizt werden muss.

Folgende Szenarien haben wir uns überlegt und sind noch zu keiner Lösung gekommen:

1. Die vorhandene Heizung mit einem 1000l Pufferspeicher und Solarthermie aufrüsten, spart meiner Meinung nach ca. 10% Öl, Risiko alte Heizung bleibt.
2. Neuen Brennwertölkessel, Speicher bleibt, spart meiner Meinung nach ca. 10% Öl
3. Neuen Brennwertölkessel, 1000l Pufferspeicher und Solarthermie, spart meiner Meinung nach ca. 20% Öl, ist aber ohne weiteren Kredit nicht machbar.
4. Neuen Brennwertölkessel und Photovoltark, spart meiner Meinung nach ca. 10% Öl plus Strom ein.
5. Neuen Brennwertölkessel, Photovoltark und eine Wärmepumpe welche von der Photovoltarkanlage gespeist wirdt, spart ??? Ist auch am teuersten.


Bei den Ölkessel dachte ich an einen Viessmann Vitoladens 300-C mit Vitocell 360-M oder kombiniert einen Solvis Gerät.

Da mein Vater als Heizungsbauermeister selbständig war, können wir vieles in Eigenleistung machen und kommen auch günstiger an die Materialien ran.

Bis 10000 € könnten wir das ohne Kredit stemmen. Alles darüber würde bedeuten einen weiteren Kredit an der Backe zu haben...

Die Photovoltarkanlage würde ich über eine Finanzierung über die KFW Bank laufen lassen.

Was davon? Was ist am sinnvollsten, bzw. was ist vom Kosten/Nutzen Verhältnis optimal?

Habt Ihr andere Ideen? Vorschläge?

Gruß
Torsten
Viele Grüße
Torsten

Ick sitze da und esse Klops. Uff eenmal klopp's. Ick sitze, kieke, wundre mir, uff eenmal is se uff die Tür. Nanu denk ick, ick denk nanu! Jetzt is se uff erst war se zu. Und ick jeh raus und kieke. Und wer steht draußen? Icke.

elhaber
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Re: Älteres Haus verbraucht zu viel Öl, was tun?

Beitrag von elhaber » Sa 16. Mär 2013, 07:45

Hi,
ein Haus mit 280m² Wohnfläche, das von 8 Personen bewohnt wird ist mit 6000l Öl
für Warmwasser und Heitzung zwar nicht sparsam, aber durchaus noch im Rahmen
des Energieverbrauchs.
Die Photovoltaik würde den größten finanziellen Aufwand bedeuten und nur für eigne
elektrische Verbraucher günstige Konditionen bieten. Davon habtz ihr aber wenige?!
Für Heizung (Wärme) ist Photovoltaik zu teuer!! (Ausgenommen Betriebstrom Brenner Pumpen..)

Warmwasserversorgung stellt aus meiner Sicht den größten Nutzen dar.
Für 8 Personen kannst du ca. je 50-100l pro Tag einplanen. Angesetzt mit 500l/tag ergeben sich
hier Einsparungen von 200tage * 500l *4,2kWs/l *50Grad = ca. 6000kWh (entspricht 600l Öl)
Da hast Du mit Deinen 10% eine gute Annahme für die Ausgangssituation.
Kollektorfläche bei 800-1000l Kessel: 15-20m²

Schau doch am Besten mal die Kältebrücken im Haus an (Kellersole und Wände), Vorlauftemperaturen
und Mischerkreistemperaturen für die Füßbodenheizung, Fensterisolation und ev. Rolladenkästen.

Ich denke, daß durch besseres Verhalten bei der Heizung am meißten gespart werden kann.
Ein Öl-Niedertemperaturkessel mit 15Jahren ist auch noch einigermaßen "Stand der Technik".
Gewinne durch Brennwert-Technik sind durch Kesseltausch und Kaminsanierung auch bei ca. 10% aber mit
entsprechenden höheren Kosten und Aufwand verbunden.
Bei Gas (Erdgas) ist mit höheren Brennstoffkosten und rückläufigem Heizwert (Biogasanteil) zu rechnen.

Vor allem der Keller stellt bei Dir einen Anlaß für den höheren Verbrauch dar!

Toto73
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Re: Älteres Haus verbraucht zu viel Öl, was tun?

Beitrag von Toto73 » Sa 16. Mär 2013, 17:59

Hallo und Danke für deine Einschätzung.

Das mit den Keller ist mir schon klar, werde ich aber in den nächsten Jahren nicht umgehen können. Da die Kinder nun mal da unten Wohnen, muss es auch warm sein.

An eine PV-Anlage habe ich hauptsächlich wegen dem hohen Eigenverbrauch gedacht. Wir hatten die letzten Wochen immer so 180 kWh/Woche. :cry:

Ich hatte die Hoffnung, dass sich PV über einen Kredit rechnet. :gruebel:

Momentan tendiere ich dazu 20qm ST aufs Dach zu packen. Dann kann man hoffentlich im Sommer die Heizung aus lassen. :ja:

Die Rollädenkästen habe ich auch schon im Fokus, da es dort zieht! :oops:

Was meinst da damit, dass ich am Verhalten am meisten sparen kann? Zimmertemperaturen absenken?

Gruß
Torsten
Viele Grüße
Torsten

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elhaber
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Re: Älteres Haus verbraucht zu viel Öl, was tun?

Beitrag von elhaber » So 17. Mär 2013, 11:10

Eine Warmwasserversorgung im Sommer ist mit einem 500l - 800l Kessel durchaus ohne den Ölbrenner
möglich. (Der kessel bemißt sich an der Haushaltsgröße und an der wahrscheinlichkeit von Schlechtwettertagen)

Der Kessel sollte im oberen Drittel einen Anschluß für den Ölbrenner-Ladekreis haben.
Die Solaranlage erwärmt mit einem Wärmetauscher im unteren Bereich den ganzen Kessel.

Wenn Schlechtwetter, dann vor der Hauptduschzeit am Abend (z.B. nach 18Uhr) nochmal eine
zwischenerwärmung durch Ölbrenner vorsehen. Allerdings nicht auf 60Grad, sondern auf 52 grad.

Verhaltensänderung und kleinere innendämm-Maßnahmen können, vor allem im Keller positiven Einfluss haben.

Bei 180kWh die Woche elektrischen Verbrauch nochmal genau hinschauen, wo das hingeht.
das sind fast 25kWh pro Tag!!!!
Kühlgeräte pro Stück ca. 0,6kWh/Tag, Computer pro Stück 2-3kWh/Tag, Heizgeräte pro Stück 4-6kWh/Tag

Licht (Keller) 2-3KW Tag in herkömmliche Technik, ESL oder LED: 0,5kW

Toto73
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Re: Älteres Haus verbraucht zu viel Öl, was tun?

Beitrag von Toto73 » So 17. Mär 2013, 15:51

Hallo,
elhaber hat geschrieben: Bei 180kWh die Woche elektrischen Verbrauch nochmal genau hinschauen, wo das hingeht.
das sind fast 25kWh pro Tag!!!!
Kühlgeräte pro Stück ca. 0,6kWh/Tag, Computer pro Stück 2-3kWh/Tag, Heizgeräte pro Stück 4-6kWh/Tag

Licht (Keller) 2-3KW Tag in herkömmliche Technik, ESL oder LED: 0,5kW
Ich habe mal das Energiemessgerät ausgepackt. Heute hängt es erst mal am Gefrierschrank. Das ist das älteste Gerät. Waschmaschine ist noch nicht so alt und der Trockner ist neu mit Wärmepumpe.

Hauptverbraucher dürften bei uns Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler sein. Evtl. ist auch der Boiler in der Küche nicht zu verachten. Werde ich die nächsten tage mal ausmessen.

Beleuchtung ist fast vollständig auf LED umgestellt. Die sollte kaum was ausmachen. Meine Frau benutzt einen Laptop und ich einen iMac. Die beide verbrauchen also auch nicht viel.

Gruß
Torsten
Viele Grüße
Torsten

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Re: Älteres Haus verbraucht zu viel Öl, was tun?

Beitrag von elhaber » Mi 20. Mär 2013, 18:23

Notebook kann mit 80W * 20h = 1,6kW angesetzt werden.
Boiler in der Küche - verkalkung einschätzen!! Das kann schon der Hauptverbraucher sein.
Vermutlich besser, hier auf Warmwasser aus dem Kessel (Auch bei reinem Ölbetrieb) umstellen.

cu
st

MimiMaus
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Re: Älteres Haus verbraucht zu viel Öl, was tun?

Beitrag von MimiMaus » Do 4. Jul 2013, 10:04

Lass dich doch am besten vom Fachmann beraten! Gerade bei so einer langfristigen Überlegung rentiert sich das sicher! :daumen2:

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Wardell
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Re: Älteres Haus verbraucht zu viel Öl, was tun?

Beitrag von Wardell » Mo 15. Jan 2018, 17:50

Hallo,
ich bin wegen dem großen Verbrauch vor einigen Jahren auf eine Pelletheizung mit Solar umgestiegen und bin mit der Pellet- Solar Kombination sehr zufrieden.
Ich musste allerding letztes Jahr auch neue Heizkörper kaufen, da meine Heizkörper sehr alt und schon etwas beschädigt und defekt waren.
Jetzt habe ich solche Heizkörper https://www.bad-design-heizung.de/heizk ... izkoerper/ und meine Pellt Solar Heizung und bin sehr zufrieden. Ich verbrauche viel weniger Energie und meine Heizkosten sind drastisch gesunken.
Es lohnt sich auf jeden Fall in eine neuen Heizung und neue Heizkörper zu investieren.
Beste Grüße

Murray
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Re: Älteres Haus verbraucht zu viel Öl, was tun?

Beitrag von Murray » Di 16. Jan 2018, 15:11

Ich würde von bad-design-heizung auf keinen Fall was kaufen.
Wer es nötig hat solche Schleichwerbung zu machen kann wohl keine Qualität dahinter stecken

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