Solarflüssigkeitsverlust nach 2 Jahren

Wärmespeicher, Solarflüssigkeit, Latentwärmespeicher, Vakuumröhrenkollektoren, Flachkollektoren, Sonnenwärme
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warmeloh
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Solarflüssigkeitsverlust nach 2 Jahren

Beitrag von warmeloh » So 7. Nov 2010, 10:22

Hallo,

ich habe eine Brötje anlage mit 8 Kollektoren für Fußbodenheizung und Brauchwasser und dann so einen 1000l Solartank für über 4000 Euro / Solarfläche 8 x 5,53 qm. Jetzt hatte ich im Sommer immer so ein knallen auf dem Dach und habe dann den Installatuer gerufen. Die haben jetzt 10 Liter Solarflüssigkeit zugetan und fast 4 Stunden für das Entlüften berechnet.
Auf meine Frage, das es mir ungewöhnlich vorkommt, sagte man mir das wäre normal bei diesem Sommer und der größe meiner Anlage. Auf die Frage warum meine Nachbarn dieses Problem nicht hätten bekam ich keine Antwort.
Ich habe 70 liter Solarflüssigkeit Gesamtvolumen .
Ist es normal das man so einen Verlust hat? Der Druck ging auf 0 runter.

Kann ich das nächste mal selber entlüften. Ich habe auch schon was von automatischen Ventilen hier gelesen.

warmeloh
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Re: Solarflüssigkeitsverlust nach 2 Jahren

Beitrag von warmeloh » So 7. Nov 2010, 10:23

sorry, meinte natürlich Solarkollektoren 8x 2.53 qm

elhaber
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Re: Solarflüssigkeitsverlust nach 2 Jahren

Beitrag von elhaber » Mo 8. Nov 2010, 13:41

HI,
wie alt ist Deine Anlage schon?
Das Problem kann auch von den Dichtungen kommen, wenn sie nicht ganz ideal verpresst sind.
Dort droht auch manchmal Flüssigkeits- oder Dampfverlust.

Die 0 bar sind bei Dir im Keller gemessen - das würde bedeuten, daß Deine ganze Anlage leer war.
??!
Ist Das Ausdehnungsgefäß in Ordnung?

Nachfüllen geht auch selber - dafür braucht es aber eine kleine Druckpumpe.

Bei gut 20m² sind 1000l Tank gerade angemessen - Welche Themperaturen erreichst Du im Sommer?

Überhitzung?

Cu
st

warmeloh
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Re: Solarflüssigkeitsverlust nach 2 Jahren

Beitrag von warmeloh » Mo 8. Nov 2010, 21:29

Ich hatte diesen Sommer den Tank so auf ca 70- 80 grad, allerdings hatte es dann öfter gebrodelt und auch geknallt. Als ich dann den Installateur rief kam er leider erst um 16 Uhr da war nur noch ein blubbern in der Leitungen zu hören. Paarmal hat es richtig laut geknallt. Naja der Installateur meinte das wäre normal, das finde ich nicht. Als er gekommen ist und im Solarraum war machte er das Entlüftungsventil zu und meinte das kann man ruhig schließen. Ich habe aber gehört das es eh sofort nach Befüllung geschlossen werden muß. Kann es sein das dadurch vieles raus ist. Im Solarraum war aber nichts zu sehen.

Bekramo
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Re: Solarflüssigkeitsverlust nach 2 Jahren

Beitrag von Bekramo » Di 9. Nov 2010, 07:00

Hallo warmeloh,

zunächst mal herzlichen Glückwunsch zu deiner Entscheidung für Solarenergie.
Bei 20,5 qm² Fläche, finde ich den 1000 Liter Speicher etwas zu klein, besser wären vielleicht 2000 gewesen, dass aber nur am Rande.
Das knallen auf dem Dach waren dann sicher Dampfschläge in den Leitungen, dass kann mal vorkommen sollte es aber nicht.
Dieses entsteht wenn die Anlage in den Stillstand geht und die Solarflüßigkeit, vom Dampf wieder in den flüssigen Zustand übergeht.
Wenn das häufig im Sommer bei dir vorgekommen ist, ist das ein Zeichen das dein Puffer zu klein ausgelegt ist, dass der Installateur allerdings sagt der Zustand wäre normal zeugt von seinem mangelhaften Fachwissen über Solaranlagen.
Warum deine Nachbarn das Problem nicht haben, weiß er einfach nicht und deshalb kann er dir auch keine Antwort geben.

Es ist nicht normal einen solchen Verlust zu haben, wenn aber die Anlage in den Stillstand geht und Dampf entsteht, dann verschwindet die Flüssigkeit in Form von Dampf durch die vorhandenen Endlüfter.
Bei deiner Anlagengröße finde ich auch die 70 Liter Inhalt etwas zu viel, ein Flachkollektor der Größe hat etwa einen Inhalt von ca. 1,9 Litern, macht bei 8 Stück 15,2 Liter, plus das was in den Leitungen ist und ich glaube nicht, dass du so lange Leitungen hast das dort 50 Liter verschwinden.
Ich habe bei 24,5 qm² Anlagengröße etwa 30 Liter Inhalt, inklusive 40 Meter Leitungslänge.

Jetzt mal ein paar Fragen, wie lang sind deine Leitungen, welcher Druck wurde nun an der Anlage eingestellt und benutzt du einen Wärmetauscher der im Puffer ist ?
Mit Sonnigen Gruessen Jens

elhaber
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Re: Solarflüssigkeitsverlust nach 2 Jahren

Beitrag von elhaber » Di 9. Nov 2010, 11:54

Hallo warmeloh,

Das Befüllungsventil ist sofort nach dem Befüllen zu schließen.
Lüftungsventile sind an den obersten Stellen des Rohrsystems angebracht.
Auf dem Dach werden manchmal automatische Entlüfter angebracht - diese basieren auf Schwimmern und Ventilen.
Wenn Dampf entsteht, dann schwimmen die aber auf und das "kostbare Fluid" entweicht trotzdem.
Ventile sind hier die bessere Alternative - wenn auch wartungsunfreundlicher. Nach dem Befüllen
sind diese aber zu schließen und der Druck aufzubauen.

Ich vermute, daß Deine Anlage mangels geschlossenen Entlüftungsventilen
keinen Druck aufgebaut hat und mindestens 20l der 70l über diese
offenen Ventile schon während des Füllens abgehauen sind.


Das Tauscher-Medium - die Solarflüssigkeit - ist verdampft!
Bei mir steckt ein Schlauch vom Überdruckventil des Ausdehnungsgefäßes in einem Auffangbehälter.
Da tröpfelt aber so gut wie nichts rein.
Die 'Schläge" sollten in dieser Größenordnung nicht vorkommen.
Ist Deine Medium-Pumpe in Betrieb und Leistungs- oder Hydraulisch angepasst?
Bei mir gibt es eine Regelung der Leistung über die Themperatur am Dach.
Nach der Faustformel ist 50l(Speicher) pro m² (Solarfläche) einzuplanen.
Das kann im Sommer durchaus knapp sein / im Winter aber viel zu groß.

Modulare Speicher (2x 1000l) mit eigenen Ausgleichsventilen / Pumpen wären hier die Abhilfe.

Cu
st

warmeloh
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Re: Solarflüssigkeitsverlust nach 2 Jahren

Beitrag von warmeloh » Di 9. Nov 2010, 21:55

Vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich werde jetzt mal nachhaken. Es wurde mir 200 Euro berechnet für 10 Liter und 3,5 Stunden Gesellenlohn. Das finde ich auch noch krass. Mir hat amn auch bei dem verkaufsgespräch gesagt, daß ich alle 5 jahre die Solarflüssigkeit wechseln müßte da käme 350 Euro und das wars. Außer natürlich außergewöhnlich anfallende Reparaturen.

Kalle12
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Re: Solarflüssigkeitsverlust nach 2 Jahren

Beitrag von Kalle12 » Do 11. Nov 2010, 01:55

Hallo Warmeloh,

hast du das Problem schon gefunden?

Gruß Kalle

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Re: Solarflüssigkeitsverlust nach 2 Jahren

Beitrag von warmeloh » Fr 12. Nov 2010, 07:30

Ich bin grad dabei bei Brötje einen techniker zu bekommen. kenne mich nicht gans so gut bei dieser Technik aus und auf der Rechnung ist ja vieles im Pakett. Ich finde es halt ärgerlich das man es für den Kundendienst einfach so abtut.

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