Nach Anlagenwartung: Sicherheitsventil 6bar bläst sporadisch ab

Wärmespeicher, Solarflüssigkeit, Latentwärmespeicher, Vakuumröhrenkollektoren, Flachkollektoren, Sonnenwärme
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Mike170675
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Nach Anlagenwartung: Sicherheitsventil 6bar bläst sporadisch ab

Beitrag von Mike170675 » Fr 3. Aug 2018, 06:50

Hallo hier im Forum,

Ich möchte kurz meine Problematik erläutern. Wir wohnen seit ca. 6 Jahren in einer gekauften Gebraucht-Immobilie. Wir haben sozusagen die gesamte Haustechnik übernommen. Wir haben eine thermische Solaranlage (Unterstützung Heizung/ Warmwasser) der Firma Buschbeck. Die Kollektorfläche sind 35qm.
Im Hausanschlussraum steht das MAG 80l mit Sicherheitsgruppe und 2 x 1000l Schicht-Pufferspeicher. Die Steuerung erfolgt über ein UVR1611

Bisher gab es mit der Solaranlage nie Probleme. Ich lasse von einer Fachfirma alle 2,5 Jahre eine Wartung durchführen (Sichtkontrolle, Prüfung MAGs und Solarflüssigkeit, Spülen und Auffüllen.) Dieses Jahr habe ich dann noch die komplette Sicherheitsgruppe vor dem MAG mit wechseln lassen, da diese nicht mehr gut aussah. (braune Sole an den Verschraubungen usw.) Seit der letzten Wartung bläst nun das SiVent am MAG sporadisch ab, das Pi (Skale geht nur bis 6bar) stand am Anschlag (Druck also >6bar).

Zunächst läuft die Anlage mehrere Wochen tadellos dann muss ich irgendwann feststellen, dass das SiVent ausgelöst hat. Überall im Hausanschlussraum steht dann die Glykolbrühe.

Jetzt ist mittlerweile soviel Medium entwichen, dass die Anlage nicht mehr genügend Systemdruck hat. Wieder muss ich den Solarinstallateur heran zitieren, kontrollieren und nachfüllen lassen.

Ich habe irgendwie so den Verdacht, dass bei der Wartung irgendwas nicht korrekt durchgeführt wurde. Wie gesagt: Vorher lief die Anlage ohne Probleme.

Eigentlich kann man derartiges Verhalten nur mit einer fehlenden Ausdehungsmöglichkeit erklären. Das MAG soll aber in Ordnung sein. (Am Ventil kommt auch Luft beim kurz Betätigen) Der Solarinstallateur meinte zu mir, dass wahrscheinlich ein größeres MAG verbaut werden müsste.
Aber ehrlich gesagt bezweifle ich diesen Vorschlag. Das System ist doch mit einer fest definierten Medium-Menge berechnet worden. Die Flüssigkeit muss sich Ausdehnen können usw. Warum sollte sich nun die Größe des MAG ändern?

Folgende Dinge habe ich bereits geprüft:
Kappenventil vor MAG ist offen
Das MAG ist mit Gas gefüllt und hat einen Vordruck (gemessen) von 2,1bar.

Der Servicetechniker hatte beim Spülen/ Befüllen einen Anlagendruck in Höhe von 2,8 bar eingestellt

Für ein paar Tipps, wie ich mit dem Servicetechniker nun am besten umgehe, wäre ich dankbar.

LG Mike Göbel

charly
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Re: Nach Anlagenwartung: Sicherheitsventil 6bar bläst sporadisch ab

Beitrag von charly » Mi 6. Feb 2019, 19:35

Hallo,
das Thema kenne ich: Gebrauchtimmobilie mit übernommener Haustechnik (damals Ölkessel - vorher Festbrennstoff).

In meinem Fall hat mich ein Poltern mitten in der Nacht geweckt. Das Poltern kam vom heruntergefallenen MAG (Membranausgleichsgefäß), es hatte offensichtlich dem Berstdruck nicht standhalten können. Ursache war das Zusammenwirken von undichtem Nachfüllventil für die Luft im MAG (die Luft ist aus dem MAG entwichen) und ein undichtes Nachfüllventil zwischen Frischwasser und Heizkessel/Zentralheizung. Gesetzlich vorgesehen wäre hier eine "Bedarfsverbindung", also keine feste Verbindung wie sie zum Kaufzeitpunkt der Immobilie bestand. Über Nacht ist über die Wasserverbindung wiederum Wasser in den Heizkessel/Zentralheizung eingesickert bzw. reingepresst worden. Die Schaltuhr hat im Morgengrauen den Brenner eingeschaltet, das Wasser hat sich erhitzt, ausgedehnt und glücklicherweise wurde im MAG eine schwache Stelle gefunden ohne uns (die Bewohner) zu gefährden. Dem Poltern folgte ein glug-glug im Heizkörper, da bin ich dann aufgestanden um im Keller nachzuschauen.

Also bitte prüfen: gibt es eine permanente Frischwasser/Sole-Verbindung?

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