Solartherme oder Wärmepumpe für Warmwasser ?

Wärmespeicher, Solarflüssigkeit, Latentwärmespeicher, Vakuumröhrenkollektoren, Flachkollektoren, Sonnenwärme
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kcoke
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Registriert: Mo 12. Nov 2012, 18:41

Solartherme oder Wärmepumpe für Warmwasser ?

Beitrag von kcoke » Mo 12. Nov 2012, 18:51

Hallo ,

ich bin bei der Überlegung mir eine Solartheme mit 400 Liter und 3 Kollektoren anzuschaffen !
Nun habe ich dazu eine Frage an Euch :
Was ist sinnvoller um das Wasser in den Wintermonaten aufzuheizen ?
Entweder ein Heizstab im Kessel der mit Nachtstrom aufgeheizt wird oder einen Durchlauferhitzer
nach den Kessel zu installieren ??

Nun wurde mir auch eine Warmwasser Wärmepumpe mit 300 Liter von Fa. Dimplex von einem
Monteur angeboten und er sagt es sei besser als eine Solartherme !

Kann mir jemand bei der Entscheidung helfen ?

sunshines
Beiträge: 3
Registriert: Do 13. Okt 2011, 08:09

Re: Solartherme oder Wärmepumpe für Warmwasser ?

Beitrag von sunshines » Do 15. Nov 2012, 13:51

Warmwasser mit einer Warmwasser-Wärmepumpe zu bereiten ist kaum günstiger, als das z.B. mit Öl zu erwärmen.

Warmwasser-Wärmepumpen erreichen meist nur eine Jahresarbeitszahl von ca. 2,3.

Bei angenommenem Strompreis von 24ct/kWh ergibt das einen Wärmepreis von ca. 10ct/kWh. Warmwasserbereitung mit Öl liegt derzeit bei ca. 9ct/kWh.



Eine kleine Solaranlage erzeugt aus einer Kilowattstunde Strom (für die Pumpen) ca. 50 Kilowattstunden Wärme, eine große Solaranlage sogar bis zu 100kWh.



Die Solaranlage ist demnach deutlich effizienter.

Aber auch hier sollte man über folgende Punkte nachdenken.

Ich empfehle statt einem 400 Liter Warmwasserspeicher definitiv einen Pufferspeicher mit Frischwassermodul, auch wenn die Anlage tatsächlich nur zur reinen Warmwasserbereitung genutzt werden soll.

Gründe dafür liegen im Bereich der Duschwasserhygiene (Legionellen, Kalkbildung,…).

Wenn man einen Puffer statt eines Warmwasserspeichers einsetzt, kann so auch zusätzlich die Heizung mit unterstützt werden.

Bei einer intelligenten Einbindung des vorhandenen Wärmeerzeugers (Öl, Gas,…) wird dessen Brennerverhalten optimiert.

Die Anzahl der Brennerstarts wird dadurch spürbar reduziert. Wenn der Kessel nicht gebraucht wird, bleibt dieser aus und kalt.

Reicht die Sonne in der kalten Jahreszeit nicht aus, heizt der vorhandene Wärmeerzeuger nach.

Mit Strom nachheizen ist im Normalfall mindestens doppelt so teuer, als mit dem vorhandenen Öl- oder Gaskessel.



Ab 9m² Kollektorfläche wird die Anlage inklusive Heizungsunterstützung auch mit mindestens 1500 Euro gefördert.

Zudem ist es meist wirtschaftlicher die Solaranlage neben der Warmwasserbereitung auch zur Heizungsunterstützung zu nutzen.

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